Jodlerwettstreit
Die ersten Harzer Jodlerwettstreite wurden um 1925 in Benneckenstein veranstaltet. In Clausthal-Zellerfeld fanden - angeregt durch den Harzdichter und -maler Karl Reinecke, der auch den Heimatbund Oberharz gründete - in den Jahren 1934 bis 1936 jährlich Jodlerwettstreite statt. Nach dem zwangsweisen Übergang des Heimatbundes in den Harzklub gab es bis nach Kriegsende keine Jodlerwettstreite mehr.
Ab 1947 im Ost- (Benneckenstein, Ilsenburg, Hasselfelde) und ab 1949 im Westharz durch die „Oberharzer Zunft“ in Clausthal-Zellerfeld wurde die Tradition der Harzer Jodlerwettstreite wieder aufgenommen. Seit 1952 finden die Wettstreite im Ostharz auf der Waldbühne in Altenbrak im Bodetal statt. In Hesserode bei Nordhausen wird seit 1962 ein „Südharzer Jodlerwettstreit“ ausgetragen.
Als Jodeln bezeichnet man das melodische Singen mit ständigem Wechsel zwischen Brust- und Kopfstimme. Dieser Wechsel wird auch „Kehlkopfüberschlag“ oder„Kehlkopfumschlag“ genannt. Ursprünglich war das Jodeln ein Verständigungsmittel der Harzer Holzhauer, der Köhler und besonders der Holzfuhrleute. Die Harzer Jodlerkunst hatte ihre Blütezeit im 19. Jahrhundert, war dann fast verschwunden und erwachte erst wieder in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts.