Am 23. Mai 1933

Karl Reinecke - Altenau

leitet die Gründungsversammlung im Lesesaal des Hotels Altenauer Hof. Dort, wo sich heute das Kurgastzentrum befindet, unterschreiben 18 Gleichgesinnte die Gründungsurkunde für den

"Heimatbund Oberharz"

Nach seinen Vorstellungen sollten sich alle Oberharzer zu einem Bund zusammenschließen, um das Harzer Brauchtum, Sitten und Gebräuche zu erhalten. Reinecke wollte, dass sich in allen Oberharzer Bergstädten einzelne selbstständige Gruppen bilden, die sich dieser Aufgabe zuwenden.

Der nun gegründete "Heimatbund Oberharz" sollte die Dachorganisation sein und die nun entstehenden Ortsgruppen als Bundesleitung unterstützen.

Für die Organisationsform wählte man alte bergmännische Bezeichnungen.
Die Ortsgruppen führen die Bezeichnung  "Barkamt" - Bergamt -
Der Vorsitzende ist der  "Geschwurne" - Geschworener -   
Die Bundesleitung somit das  "Ewerbarkamt"  - Oberbergamt -
und der Vorsitzende ist der  "Ewergeschwurne"  - Obergeschworene -

Als grobe Ziele des Heimatbundes nannte Reinecke-Altenau in der Gründungsversammlung:

1. Erhaltung der Oberharzer Sitten und Bräuche
2. Erhaltung und Pflege der Oberharzer Mundart
3. Behütung des Oberharzer Landschaftsbildes vor Verschandelung
4. Wiedereinführung der alten Oberharzer Trachten.

Seine Worte waren:

"Unser Volkstum droht mehr und mehr zu verwässern und zu
verflachen, letzte Folge aber aller Verflachung ist Untergang."

Was im Einzelnen angestrebt wurde, schrieb Reinecke dann in der

"Barkordnung"

mit dem Titel "Wos will dr Heimotbund Ewerharz?" nieder.

Das von Karl Reinecke entworfene Wappen des Bundes stellt auf hellem Hintergrund (weiß bei Papier, silbern bei Metall) in grüner Farbe in einem Ring auf einem stilisierten Bergmassiv den Wilden Mann dar, der sich mit der linken Hand auf eine Tanne stützt und die rechte Hand zum Schwur erhebt.
Die Farben des Heimatbundes sind die des Oberharzes:

Schwarz - Grün - Gold

Das Barkamt Altenau war die erste Ortsgruppe des Bundes, es wurde zeitgleich mit dem Heimatbund Oberharz gegründet.
Es folgten weitere Gruppen in den Bergstädten Clausthal, Lautenthal, Wildemann, Bad Grund und Sankt Andreasberg. - Später kamen noch die Gruppen aus Buntenbock, Hohegeiß, Riefensbeek und Lerbach hinzu.

Zur Zeit hat der Heimatbund 5 Mitgliedsgruppen, es sind Altenau, Buntenbock, Clausthal-Zellerfeld, Lerbach und Sankt Andreasberg.

Ewergeschwurne von Beginn an:
* Karl Reinecke-Altenau - Altenau
* Richard Bauwe - Sankt Andreasberg
* Karl Neuse - Sankt Andreasberg
* Willi Hartmann - Sankt Andreasberg
* Alfred Weyland - Clausthal-Zellerfeld
* Alfred Kneistler - Altenau
* Rüdiger Kail (ab 2003) - Altenau